G20 in Hamburg: Derzeitige „Protestkultur“ in Deutschland

Einladung zur Bonner Freidenker-Runde am Mittwoch, 12. Juli 2017, 19 Uhr,
Restaurant „Olive“, Brüdergasse 12, 53111 Bonn, zum Thema

G20 in Hamburg

Zur derzeitigen „Protestkultur“ in Deutschland erlaube ich mir vorab folgenden persönlichen Kommentar:
In Hamburg haben wir erneut, aber so drastisch wie nie zuvor gesehen, was dabei herauskommt, wenn wohlmeinende Aktivisten so genannter sozialer Bewegungen in unmittelbarer Auseinandersetzung mit einer diplomatischen Staatenkonferenz „auf Weltebene“ erreichen wollen, was sie in direkter Konfrontation mit den „Eliten“ im eigenen Land zu erkämpfen zu mutlos, zu feige, zu bequem oder zu denkfaul sind. So kam zum G20-Treffen in Hamburg als Protest nur ein „Event“ heraus, und zwar je nach Geschmack in zwei Versionen, einerseits in Form von musikalisch umrahmter harmlos-aktivistischer Selbstinszenierung, andererseits in Form blanker Zerstörungswut, sowohl ideologisch von Seiten der raffinierten Provokateure vom „Zentrum für politische Schönheit“ als Stichwortgeber als auch organisiert martialisch auf der Straße vom „Schwarzen Block“. So bot Hamburg ein lehrreiches Bild der derzeit in Deutschland grassierenden „Protestkultur“: Regierung und Volk vereint gegen die „Diktatoren“ dieser Welt, ein original faschistisches Konzept von „Volksgemeinschaft“, allerdings bis zur Unerkennbarkeit neu drapiert als „Wertegemeinschaft“ zur Verteidigung „unserer“ Zivilisation.

Mit freundschaftlichen Grüßen,

Klaus von Raussendorff

 

Karl Marx in Köln

Auf den Spuren des Begründers der wissenschaftlichen Weltanschauung

Vortrags- und Diskussionsveranstaltung
mit Fritz Bilz*

Samstag, 28. Juli 2018, 16 Uhr
Freidenker-Zentrum, Bayenstraße 11, 50678 Köln
(erreichbar mit der KVB- Bahn-Linie 15 u. 16 Haltestelle “Ubierring”
bzw. KVB-Bus-Linie 133 Haltestelle “Rheinauhafen”)

In Köln erscheint erstmals am 1. Januar 1842 die Rheinische Zeitung, gegründet von rheinisch-westfälischen Industriellen als gemeinsames Organ verschiedener oppositioneller Strömungen von monarchistischen Liberalen bis zu radikalen Demokraten.  Mitarbeiter des Blattes ist der 24 Jahre junge Karl Marx, dessen erster Artikel für die Ausgabe vom 5. Mai 1842 im Haus in der Schildergasse 99 gedruckt wird. Marx, der brillanteste Kopf der Redaktion,  wird am 15. Oktober 1842 zum  Chefredakteur des Blattes ernannt. Unter seiner Leitung wird die Auflage mehr als verdreifacht. Es ist ein Blatt,  das, so Friedrich Engels, „nach fünfzehnmonatigem Bestehen unterdrückt wurde, von dem man aber den Beginn des modernen Zeitungswesens in Deutschland datieren kann“. Weiter lesen →

Der Vorfall am Berliner Weihnachtsmarkt: Dichtung, Wahrheit und Zweck

Elias Davidsson präsentiert sein neuestes Buch „Der gelbe Bus„*

Samstag, 26. Mai 2018, 16 Uhr
Freidenker-Zentrum, Bayenstraße 11, 50678 Köln
(erreichbar mit der KVB- Bahn-Linie 15 u. 16 Haltestelle “Ubierring”
bzw. KVB-Bus-Linie 133 Haltestelle “Rheinauhafen”)

Im Jahr 2016 wird Deutschland von mehreren Terroranschlägen und Amokläufern heimgesucht:
Ein Anschlag auf Fahrgäste in einem Zug bei Würzburg am 18. Juli, vier Tage später ein Amoklauf in München, wiederum zwei Tage später ein Sprengstoffanschlag in Ansbach. Und zum Jahresende erschreckt eine Amokfahrt auf dem Weihnachtsmarkt in Berlin die Öffentlichkeit.
Wer waren die Täter und aus welchen Motiven handelten sie? Die Fragen hätten kriminalistische und juristische Untersuchungen unabhängig von politischen Partikularinteressen klären können. Aber nichts dergleichen geschah:
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„Fassadendemokratie und Tiefer Staat – auf dem Weg in ein autoritäres Zeitalter“

Ullrich Mies
Manuskript
zur Vortrags- und Diskussionsveranstaltung im Kölner Freidenker-Zentrum am 17. Februar 2018

Den Auftakt für die Entstehung des Buches „Fassadendemokratie und Tiefer Staat – auf dem Weg in ein autoritäres Zeitalter“ lieferte ein Aufsatz von Prof. Dr. Bernd Hamm: „Das Ende der Demokratie … wie wir sie kannten“. Diesen entdeckte ich im Herbst 2014 im Internet. Der sehr umfangreiche Beitrag entstand etwa Mitte 2014 und war mit einem großen Fußnotenapparat, d.h. zahllosen Quellenverweisen versehen. Weiter lesen →

Matinee zum Internationalen Frauentag 2018

Dr. Florence Hervé liest aus ihrem Buch
„Flora Tristan oder der Traum vom feministischen Sozialismus“

Sonntag, 4. März 2018 von 11 bis 13 Uhr
Haus Kontakt,
Scharnhorstst. 32,
47059 Duisburg (Tel.: 0203-311795)

„Wahrscheinlich konnte sie nicht kochen. Ein sozialistischer und anarchistischer Blaustrumpf“, urteilte ihr Enkel, der Maler Paul Gauguin, der sie gar nicht gekannt hat…

Die Tochter eines reichen Peruaners und einer nach Spanien emigrierten Französin entwickelte sich von einer Paria zu einer politischen Propagandistin. Sie hatte ein kurzes aber äußerst bewegtes und gefährliches Leben. Ihre Wege führten sie von Frankreich nach England, Italien, Deutschland, die Schweiz und Peru.
Sie begründete theoretisch die Vereinigung von Feminismus und Sozialismus und erklärte fünf Jahre vor Marx und Engels, dass sich die Arbeiter nur selbst befreien können.
Der peruanische Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa widmete ihr und ihrem Enkel Paul Gauguin seinen Roman „Das Paradies ist anderswo“. Er befand den Lebensweg der Flora Tristan reich an Farbigkeit wie kaum einen anderen.
Clara Zetkin würdigte sie in ihrer Geschichte der proletarischen Frauenbewegung als „erste Verfechterin der Frauenrechte“.

Eine Veranstaltung des Deutschen Freidenkerverbandes Gruppe Duisburg – Unterstützt von: DIE LINKE Duisburg, VVN/BdA Duisburg, AufRecht bestehen Duisburg, Friedensforum Duisburg.

Helmut Ridder: Juristische Weltanschauung und deutsche Lebenslüge

Helmut Ridder

Juristische Weltanschauung und deutsche Lebenslüge

Georg Fülberth, Interview mit Helmut Ridder in: konkret, Teil I: Heft 10/1994, S. 38-43; Teil II: Heft 11/1994, S. 35-42;[Überschrift der Redaktion]; Zum Weiterlesen: Friedrich-Martin Balzer (Hrsg.): CD: Helmut Ridder für Einsteiger und Fortgeschrittene (enthält Gesamtbibliographie und 100 Veröffentlichungen im Volltext), 2. Auflage, Bonn 2004, 1775 Seiten. Bestellung über www.friedrich-martin-balzer.de.  Ferner erschien 2010 Helmut Ridder, Gesammelte Schriften, hrsg. von Dr. Dieter Deiseroth, Prof. Dr. Peter Derleder, Prof. Dr. Christoph Koch und Dr. Frank-Walter Steinmeier,  Nomos Verlag, Baden-Baden, 799 S. geb., 148,– €, ISBN 978-3-8329-4520-6 Weiter lesen →

Fassadendemokratie und tiefer Staat

Vorstellung und Diskussion des Buches

Fassadendemokratie und tiefer Staat – Auf dem Weg in ein autoritäres Zeitalter

mit Ulrich Mies (Mitherausgeber) und Elias Davidsson

Samstag, 17. Februar 2018, 16 Uhr

Freidenker-Zentrum, Bayenstraße 11, 50678 Köln
(erreichbar mit der KVB- Bahn-Linie 15 u. 16 Haltestelle “Ubierring”
bzw. KVB-Bus-Linie 133 Haltestelle “Rheinauhafen”)

Wir erleben die schleichende Transformation parlamentarischer Demokratien in Richtung autoritärer Systeme. Die Regierungen der „westlichen Wertegemeinschaft“ unterwerfen sich zunehmend Kapitalinteressen. Gemeinsam mit den ökonomisch Mächtigen dieser Welt schaffen sie inner- und suprastaatliche Strukturen, die sich der demokratischen Kontrolle entziehen. Vom Volk gewählte politische Repräsentanten degradieren sich zu Handlangern der Akteure „hinter den Kulissen“. Grund- und Menschenrechte bleiben dabei ebenso auf der Strecke wie das Völkerrecht.“

Da sich die Parteien immer weniger voneinander unterscheiden, hat sich der Parlamentarismus der westlichen Demokratien zu einem Theaterstück für die Öffentlichkeit entwickelt. Die reale Macht hinter dem Vorhang liegt jedoch im „Tiefen Staat“.

Das Manuskript des Vortrags ist hier dokumentiert 

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Nehmen Sie Ihren Zensur-Versuch gegen Ken Jebsen zurück!

Offener Brief an den Berliner Kultursenator Lederer

Guten Tag Herr Lederer,

In Ihrer Funktion als Berliner Kultursenator haben Sie in Bezug auf den Journalisten Ken Jebsen, dem in diesem Jahr der Karls-Preis für engagierte Literatur und Publizistik verliehen wird, am 13. November 2017 per Twitter verbreitet:

(Der Preisträger sei) „durch offen abgründigen Israelhass, die Verbreitung typisch antisemitischer Denkmuster und kruder Verschwörungstheorien in Erscheinung getreten …
Ich bin entsetzt, dass ein Kulturort in Berlin diesem Jahrmarkt der Verschwörungsgläubigen und Aluhüte eine Bühne bietet. Vom Geschäftsführer des Kinos Babylon würde ich mir angesichts dessen die Courage wünschen, zu sagen: Als Plattform für diesen Wahnsinn stehen wir nicht zur Verfügung.“

Diesen Twitter-Ausschnitt habe ich der Ausgabe Nr. 153 des Ça ira, herausgegeben von Diether Dehm, Wolfgang Gehrcke und Christiane Reymann, entnommen.
Am 13. November stornierten die Betreiber des Babylon die geplante Veranstaltung zur Preisverleihung wegen nicht näher definierter ‚Sicherheitsbedenken‘.

Und nun zuerst meine Frage an Sie, Herr Lederer. Ist die zitierte Twitter-Äusserung tatsächlich von Ihnen?. Wenn nein, dann ist es sicherlich in Ihrem Interesse, dies öffentlich zu dementieren.
Wenn ja, dann werden nicht nur einige Wähler der Partei, für die sie das Amt des Kultursenates ausüben, ein Problem mit Ihnen haben. Weiter lesen →

Verleumderischer Angriff auf die Kampagne gegen die Air Base Ramstein

Offener Brief

von Helene und Dr. Ansgar Klein

an den Bundesvorstand  DIE LINKE, den Bundesausschuss Friedensratschlag, den Bundesvorstand der Naturfreunde, Attac-Bundesbüro, die Arbeitsgemeinschaft Frieden Trier, DFG-VK Rheinland-Pfalz und den Vorstand der ‚Informationsstelle Militarisierung‘(IMI)

Diese Auswahl der angesprochenen Organisationen rührt daher, dass die Autoren, die gemeinsam den Artikel: „Kampagne Stopp Airbase Ramstein 2017 – Licht und Schatten“ verfasst haben, diese Organisationen, wie folgt, angegeben haben: „Klaus-Dieter Heiser (DIE LINKE.Neukölln und Friedensbewegung Berlin), Lühr Henken (Bundesausschuss Friedensratschlag), Uwe Hiksch (NaturFreunde Deutschlands), Stephan Lindner (Attac), Markus Pflüger (AG Frieden Trier, DFG-VK Trier), Tobias Pflüger(IMI, DIE LINKE)“

Dieser Artikel ist in unseren Augen ein dermaßen massiver Angriff auf eine wichtige Kampagne der Friedensbewegung und auf deren Organisatoren und Mitwirkende, dass es uns notwendig erscheint, der Öffentlichkeit die Diffamierungs-Praktiken deutlich zu machen, die in diesem Artikel angewandt werden, und die zuständigen Vorstände der jeweils angegebenen Organisationen zu informieren. Weiter lesen →

Was tun, wenn die Rechte unsere Sprache spricht?

Über alte und neue Diskurspiraten

Referentin: Sabine Kebir, Berlin
Samstag, 4. November 2017, 16 Uhr
Freidenker-Zentrum, Bayenstraße 11, 50678 Köln
(erreichbar mit der KVB- Bahn-Linie 15 u. 16 Haltestelle “Ubierring”
bzw. KVB-Bus-Linie 133 Haltestelle “Rheinauhafen”)

Vor 80 Jahren starb der italienische Kommunist Antonio Gramsci. In den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts kommentierte und bekämpfte er den Aufstieg der italienischen Faschisten. Ihr Führer, Benito Mussolini, ehemaliges Mitglied der italienischen sozialistischen Partei, bediente sich in politischen Verlautbarungen geschickt aus dem Repertoire fortschrittlicher Begriffe, wie z.B. Revolution, Souveränität und Nation. Weiter lesen →