Weltkriegsgefahr 1914 und heute

Vortrags- und Diskussionsveranstaltung
Referent: Klaus von Raussendorff, Publizist (Bonn)
Samstag, 21. Juni 2014,
Freidenker-Zentrum, Bayenstraße 11, 50678 Köln

Die Ereignisse in der Ukraine bewegen die Menschen in Deutschland stärker als früheres aggressives Vorgehen der NATO-Mächte gegen Jugoslawien, Afghanistan, Irak, Libyen und Syrien. Die Konstellation im Ukraine-Konflikt scheint ähnlich wie 1914. Damals war der Auslöser des ersten Weltkrieges der Versuch der Mittelmächte, mit einem Feldzug gegen Serbien den Einfluss Russlands auf dem Balkan und auf die Kontrolle über die Wasserstraße zwischen Schwarzem Meer und Mittelmeer auszuschalten. Heute versuchen die NATO-Mächte, die bereits and den Grenzen Russlands stehen und in der Ukraine weiter vorrücken wollen, einen neuen „eisernen Vorhang“ gegen Russland zu errichten.
Sind wie damals die heutigen Großmächte alle gleichermaßen „imperialistisch“? Sind ihre Interessen und Strategien von einem fortschrittlichen Standpunkt aus als gleich negativ einzuschätzen? Geht es wie 1914 wieder nur um die „Neuaufteilung der Welt“ unter den größten imperialistischen Mächten? Ist eine Blockbildung wie 1914 im Gange? Oder heißt die Alternative heute: „Neue Weltordnung“ unter Führung der USA oder polyzentrisches internationales Staatensystem bei wachsendem Einfluss der „BRICS“-Staaten (Brasilien-Russland-Indien-China-Südafrika)?
Eine erste thesenartige Antwort auf derartige Fragen versucht der Deutsche Freidenker-Verband mit seiner Erklärung „Der Aggressor heißt NATO“ zu geben: „Die Perspektive eines Krieges mit Russland trägt für Deutschland und Europa apokalyptische Züge. Die einzige Chance zur Verteidigung des Friedens besteht in der Annäherung an Russland. Die Russische Föderation ist die Schutzmacht des Friedens in Europa. Dies ist die praktisch wichtige Erkenntnis, die der ständig verstärkten anti-russischen NATO-Propaganda entgegengesetzt werden muss.“