„Unsere europäischen Werte“: 1,21 Euro Mindestlohn in der Ukraine

Ab Oktober wird der Landesverband an jedem 1. Montag im Monat um 19:30 einen Gesprächskreis im Düsseldorfer Bügerhaus Bilk (*) durchführen. Der erste Gesprächskreis findet am 3. Oktober 2022  um 19:30 statt.

In der Ukraine werden „unsere Werte verteidigt“, so die Begründung der deutschen Aussenministerin für die deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine. Aber von welchen Werten spricht sie? Schauen wir auf eines der fundamentalsten Rechte, die das Leben der Mehrheit bestimmt: das Arbeitsrecht. Wie ist es in der Ukraine damit bestellt? Könnten diese ‚Unrechte‘ eine Blaupause für unser Land sein?

Auch ohne EU-Mitgliedschaft wurde die Ukraine nach der Trennung von der Sowjetunion seit den 1990er Jahren zum Standort für Niedrigstlöhnerei: für US-Agrar- und Zigarettenkonzerne, für westeuropäische Autozulieferer, für den Export von Arbeitsmigranten und auch für kommerzielle Leihmutterschaft. Der erste gesetzliche Mindestlohn wurde 2015 eingeführt: 37 Cent. Mit Präsident Zelensky wurden Tarifverträge praktisch abgeschafft, Gewerkschaften sollen enteignet werden. Die ukrainische Bevölkerung schrumpft, ist die ärmste und kränkeste Europas.

Hierzu wird unser Mitglied Werner Rügemer am 3.10. referieren. Zur Vorbereitung für die Diskussion kann schon mal hier nachgelesen werden: https://www.nachdenkseiten.de/?p=86079

Brigitte Streicher

(*) Bürgerhaus Bilk (Salzmannbau)
40225 Düsseldorf, Himmelgeister Str. 107, Raum 112