Spontaneität und Bewusstheit

Philosophische Hintergründe zu Lenins Konzept einer kommunistischen Partei in seiner Schrift „Was tun?“
Vortrags- und Diskussionsveranstaltung
mit  Andreas Hüllinghorst,  Berlin
Samstag, 23. Februar 2013
im Kölner Freidenker-Zentrum
(Resümé  der Veranstaltung zum Nachlesen)

Im zweiten Kapitel seiner 1902 erschienenen Schrift befasst sich Lenin mit der Grundform einer kommunistischen Partei: Sie entsteht aus dem Klassenwiderspruch als Zusammenkunft von klassenbewussten Arbeitern und Intellektuellen, die mit fundamentaler Kritik der bürgerlichen Wissenschaft gegenüberstehen. Theorie und Praxis fallen in ihr auf eine bestimmte Weise zusammen. Die grundlegende Aufgabe einer solchen Partei ist die praktische und damit revolutionäre Lösung des Klassenwiderspruchs. Daraus ergeben sich zwei Aufgaben, die Lenin im zweiten Kapitel von „Was tun?“ genauer darlegt: die Entwicklung von Klassenbewusstsein im Proletariat und das entschlossene Vorgehen gegen revisionistische Auffassungen in der eigenen Organisationsstruktur.

Die vorhergehende Lektüre des zweiten Kapitels von „Was tun?“ ist angebracht.

Der Referent Andreas Hüllinghorst betreut hauptverantwortlich die Thema-Seiten von „junge Welt“. Er hat 1990 sein Philosophiestudium bei Hans Heinz Holz abgeschlossen. Danach war er bis Ende 1999 Redakteur der philosophischen Halbjahreszeitschrift „Topos“. In dem neuen Heft 2 der
Zeitschrift für dialektische Philosophie „Aufhebung“ erscheint ein Artikel zur Interpretation des Engelsschen Textes zur Grundfrage der Philosophie.