Nation und Weltordnung

Mittwoch, 9. Oktober 2019
Restaurant „Olive“, Brüdergasse 12, 53113 Bonn Beginn: 19 Uhr

Die Begriffe Volk und Nation sind in Deutschland nach einem ideologischen Rechts-Links-Sche­mas besetzt. „Die einen sagen: «Holt euch euer Land zurück», und träumen von überholten Vorstellungen ethnischer Homogenität. Das ist der AfD-Tonfall. Auf der anderen Seite herrscht ein multikulturelles Wunschdenken, das die deutschen Grenzen am liebsten ganz abschaffen würde und alle Probleme negiert. Zwischen diesen Extremen findet zu wenig offene, proble­madäquate Diskussion statt.“ (Andreas Rödder, Ohne Leitkultur kann keine Gesellschaft überle­ben, www.nzz.ch/feuilleton/ohne-leitkultur-kann-keine-gesellschaft-ueberleben

„Volk“ und „Nation“ sind im Deutschen zu problematischen Ausdrücken geworden: Hinterlas­senschaft des Hitler-Faschismus, mit der dieser immer noch triumphiert.. In anderen Sprachen sind äquivalente Termini (Englisch: people-nation, Französisch: peuple-nation, Spanisch: pue­blo-nación) frei von Vorurteilen und Vorverurteilungen, genießen Unschuldsvermutung. Ihre Be­deutung, ihr Sinn stellen sich erst im Diskurs heraus. Sie ergeben sich im Verständnis der Duali­tät von Nation und Weltordnung, einem logisch-historischen Verhältnis der wechselseitigen Her­vorbringung.