Nation und nationale Frage (II. Folge)

Zur Wiederholung und Vertiefung auch für Neu-Einsteiger
Vortrags- und Diskussionsveranstaltung
Referent: Nico Jühe, Marl
Samstag, 6. Juni 2015, 16 Uhr

Eine Skizze des Referenten zur Herleitung des Begriffs Nation ist hier dokumentiert.

In der ersten Veranstaltung zu diesem Thema am 16. Mai 2015 entwickelte Nico Jühe den Begriff der Nation in zwei dialektischen Drei-Schritten, und zwar über die Begriffe Gesellschaft, Kultur und Staat und über die Begriffe kulturelle Einheit, formelle Einheit und nationale Einheit. Auf dieser abstrakt philosophischen Grundlage behandelte der Referent anschließend drei Fragen: 1. Stellung von Marxisten zur Nation, 2. Veränderungen des nationalen Elements seit der Konterrevolution, 3. Verhältnis von Patriotismus und Internationalismus. Auch wurden die derzeitigen militärischen Konflikte in der Welt unter dem Gesichtspunkt der nationalen Selbstbehauptung in den Blick genommen. Weiter lesen →

Skizze zur Herleitung des Begriffs der Nation

Von Nico Jühe (22. Mai 2015)

1.1. Gesellschaft

Zunächst gilt es zu definieren, inwieweit wir im marxistischen Sinne von Gesellschaft sprechen können. Marx führt in der Deutschen Ideologie zur Beschreibung der Interaktion von Mensch und Natur den Begriff der Praxis ein. Der Mensch ist dasjenige Wesen, welches vermittels der Arbeit fähig ist, die Natur nach den Möglichkeiten der vorhandenen Produktivkraft sich zu gestalten. Daraus resultieren mit der Entstehung des Eigentums Widersprüche in der Gesellschaft, die sind jedoch zunächst nur formaler, noch nicht konsequenter Natur. Zunächst ist es wichtig festzuhalten, dass die ökonomische Sphäre die Vermittlung zwischen den Menschen bildet, die erst zur Gesellschaft als solche führen. Weiter lesen →

Nation und nationale Frage

Vortrags- und Diskussionsveranstaltung
Referent: Nico Jühe, Marl
Samstag, 16. Mai 2015, 16 Uhr
Freidenker-Zentrum, Bayenstraße 11, 50678 Köln
(erreichbar  mit der KVB-Linie 15 u. 16  Haltestelle „Ubierring“
bzw. KVB-Bus-Linie 133  Haltestelle „Rheinauhafen“)

Das Verhältnis der nationalen Frage zum proletarischen Internationalismus prägte die Diskussionen seit Beginn der Arbeiterbewegung und des Marxismus. Es war insbesondere ein Konflikt zwischen der Nation als Errungenschaft der bürgerlichen Revolution und dem proletarischen Klassenkampf als neue internationale Kraft. Mit dem Sieg der Konterrevolution 1989/90 und der Renaissance eines imperialistischen Weltsystems brachen alte nationale Konflikte wieder auf, sie haben auch die Rolle der Kommunisten darin nicht unberührt gelassen. Wie und inwiefern steht die nationale Frage im Fokus der gegenwärtigen marxistischen Klassenposition und welche Schlussfolgerungen sind dadurch für die Kämpfe der Arbeiterklasse abzuleiten?

Nico Jühe (Jg. 1989) ist Philosoph und Mathematiker im Studium

„Ukraine-Krise: ‚Minsk II‘ eine Chance für Frieden?“

Liebe Bonner Freidenkerinnen und Freidenker, liebe Freunde und Mitstreiter, beim nächsten monatlichen Treff befassen wir uns mit dem Thema:

„Ukraine-Krise: ‚Minsk II‘ eine Chance für Frieden?“

Datum: Mittwoch, 13. Mai 2015
Ort: Restaurant „Olive“, Brüdergasse 12, 53111 Bonn
Beginn: 19 Uhr

Renate Koppe, langjährige Aktivistin der Bonner Friedensbewegung und Mitglied der DKP, wird uns über die Entwicklung in der Ukraine, insbesondere in den ostukrainischen Volksrepubliken berichten. Sie arbeitet aufgrund ihrer ausgezeichneten Russischkenntnisse seit einigen Monaten an dem Übersetzungsprojekt „alternativepresseschau“ mit. Dieses Projekt entstand im Verlauf der Ukrainekrise als Reaktion auf die systematische Desinformation westlicher Mainstream-Medien. Es werden vor allem Pressemeldungen und Originaldokumente aus den Volksrepubliken im Donbass ins Deutsche übersetzt und veröffentlicht. Berücksichtig werden vor allem Meldungen, die in den deutschen Medien nicht erscheinen. Die meisten Medien berichten wenig bis gar nicht oder tendenziös. Folglich gibt es insbesondere über die Entwicklung in den Volksrepubliken, einen natürlich sehr widersprüchlichen Prozess, viele ganz unzutreffende Vorstellungen, auch bei Kriegsgegnern und Linken.

Ihr könnt Euch in das Thema schon mal einlesen, und zwar hier: https://alternativepresseschau.wordpress.com/

Mit freundschaftlichen Grüßen

Klaus v. Raussendorff

Der achte Mai 1945 im Zusammenhang von Bruch und Kontinuität

Vortrag von Erik Höhne
(gehalten im Kölner Freidenker-Zentrum am 11. April 2015)

Der achte Mai 1945, der Tag an dem der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel in Berlin-Karlshorst die bedingungslose Kapitulation der Streitkräfte des Deutschen Reiches unterzeichnen musste, wird allgemein als eine Zäsur angesehen. Für diese Einschätzung gibt es eine Reihe von Gründen. Das Reich, das  nach dem vermessenen Willen seines Führers 1000 Jahre Bestand habe sollte, war ganze 988 Jahre früher an sein verdientes Ende gekommen. Die mit Abstand aggressivste imperialistische Großmacht war zertrümmert. Die Völker Europas atmeten auf, als die Waffen endlich schwiegen. Die Tore der faschistischen Vernichtungslager öffneten sich für die Überlebenden. Wenn an diesen Tag erinnert wird, gedenken wir in Dankbarkeit aller Menschen, die kämpften, litten und starben, um ihn zu ermöglichen. Und in Widerspruch zum heute in Deutschland verordneten Zeitgeist erinnern wir auch an die historische Tatsache, dass es die UdSSR war, deren Völker die Hauptlast des Krieges trugen und die mit Abstand die meisten Opfer brachten. Die  Rote Armee erkämpfte in Stalingrad den Wendepunkt des Krieges. Sie befreite das Vernichtungslager Auschwitz. Deshalb ehren wir die heldenhaften Soldatinnen und Soldaten der Sowjetunion. Weiter lesen →

8. Mai 1945 – Tag der Befreiung vom Faschismus

Bruch und Kontinuitäten in der Geschichte
Vortrags- und Diskussionsveranstaltung
Referent: Erik Höhne, Neuss
Samstag, 11. April, 2015, 16 Uhr
Freidenker-Zentrum, Bayenstraße 11, 50678 Köln
(erreichbar  mit der KVB-Linie 15 u. 16  Haltestelle „Ubierring“
bzw. KVB-Bus-Linie 133  Haltestelle „Rheinauhafen“)

Das Manuskript des Vortrags ist hierdokumentiert

Das „Berliner Aktionsbündnis“ hat für Sonntag, 10. Mai 2015, zu einer zentralen Demonstration in Berlin aufgerufen. In dem Aufruf „70 Jahre Tag der Befreiung“ heißt es: „Nach der Befreiung Europas von Faschismus und Krieg vor 70 Jahren, bestand mit der Stärkung des Völkerrechts die Hoffnung auf die friedliche Lösung von Konflikten in den internationalen Beziehungen. Doch noch nie nach 1945 gab es mehr militärische Aggressionen und bewaffnete Konflikte als heute. Weiter lesen →