1933 – 2023: 90. Jahrestag der Bücherverbrennung in Deutschland

Die nächste Ausgabe unserer Bildungsreihe „Marx in Marxloh“ findet in Zusammenarbeit mit der VVN/BdA statt:

Sonntag, 7. Mai 2023, 11:00 – 13:00 Uhr

Kultur- und Freizeitzentrum Wehofen

Dr. Hans-Böckler-Str. 289

47169 Duisburg

Christa Bröcher, Vorsitzende der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – VVN-BdA in Duisburg, erinnert an die Bücherverbrennung und die Kulturpolitik der Nazis, die unter dem Begriff „Entartete Kunst“ propagiert wurde. Dabei spannt sie den Bogen zum Kulturkampf der AfD, die eine Re-Nationalisierung der Kultur, die die „Deutsche Identität“ stärkt, anstrebt. Mit Anzeigen gegen Kulturschaffende, mit zermürbenden Anfragen in den Parlamenten und mit Androhungen, die Mittel zu kürzen, macht die AfD Politik.

Von März bis Oktober 1933 gab es eine von der NSDAP, der Hitlerjugend, Körperschaften der SA und der Deutschen Studentenschaft geplante und inszenierte Aktion, bei der Studenten, Professoren und Mitglieder faschistischer Parteiorgane die Werke der von ihnen verfemten Autoren ins Feuer warfen. Diese Bücherverbrennungen waren der Höhepunkt der „Aktion wider den undeutschen Geist“, mit der kurz nach der Machtübergabe an die Nazis ab März 1933 die systematische Verfolgung kommunistischer, marxistischer, jüdischer, pazifistischer und anderer oppositioneller oder politisch unliebsamer Schriftsteller begann, sowie eine Wende in Richtung nationalistischer Erziehung eingeleitet werden sollte.

Am 12. und 13. April 1933 wurden vom „Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund“ an den deutschen Universitäten die sogenannten „12 Thesen wider den undeutschen Geist“ ausgehängt. Am 10. Mai brannten die Bücher in der Hauptstadt Berlin, im März, April und Mai 1933 in mehr als 40 deutschen Städten.

Wie immer bieten wir gegen eine kleine Spende ein Frühstück an und bitten um Anmeldung bei Hannah Schönig: 0160 95 66 50 21.

Mit solidarischen Grüßen

Hannah Schönig – Edith Fröse – Ottmar Lippik – Christa Bröcher